Container sind auf dem Weg, ein fester Bestandteil des IT-Betriebs zu werden. Die größten Hürden sind immer noch fehlendes Know-how und Sicherheitsbedenken.
Berlin, 25. Mai 2020. Mehr als zwei Drittel der IT-Verantwortlichen in Deutschland sind davon überzeugt, dass Container-Technologie zu einem festen Bestandteil ihrer Anwendungsentwicklung und -bereitstellung wird. Zu diesem Ergebnis kommt die Techconsult-Studie „Container in der IT und ihr Potenzial in deutschen Unternehmen“ im Auftrag des IT-Dienstleisters Cronon.
Container versprechen mehr Flexibilität und Effizienz für den IT-Betrieb. Auch für die Teilnehmer der Studie ist die Skalierbarkeit und das einfache Zu- und Abschalten der Container mit 87 Prozent der am häufigsten genannte Grund für den Einsatz von Container-Technologie. Ebenfalls wichtige Motivatoren sind die hohe Zuverlässigkeit (86 Prozent) und das einfache Deployment (82 Prozent). Die Portabilität spielt mit 88 Prozent vor allem für Software-Entwickler eine wichtige Rolle, während IT-Entscheider die Ressourcen-Effizienz (80 Prozent) schätzen.
Das Wissen um die Vorteile der Container-Technologie ist in den befragten Unternehmen überwiegend vorhanden, doch wie sieht es mit der praktischen Umsetzung aus? Für ein Drittel sind Container bereits Bestandteil ihrer IT-Infrastruktur, weitere 44 Prozent planen den Einsatz. Während sich 15 Prozent der Unternehmen noch nicht näher mit dem Thema beschäftigt haben, spielt für lediglich 7 Prozent der Einsatz von Container-Lösungen überhaupt keine Rolle.
Trotz aller Vorteile ist die Integration von Container-Lösungen in die IT-Landschaft alles andere als trivial und bringt neue Komplexitäten mit sich. Ohne entsprechende Fachkenntnisse sind solche Projekte kaum zu stemmen. So nennen auch die Teilnehmer der Studie mit 38 Prozent fehlendes Know-how als Haupt-Hinderungsgrund für den Container-Einsatz in ihrem Unternehmen, dicht gefolgt von Sicherheitsbedenken (35 Prozent). Damit Container-Projekte dennoch erfolgreich geplant und umgesetzt werden können, holen sich 57 Prozent Unterstützung bei externen Dienstleistern. Dabei werden nicht nur Plattform- und Infrastruktur-Leistungen nachgefragt, sondern auch Security-Services (72 Prozent) sowie Beratungs- und Schulungsangebote (73 Prozent), um individuelle Lösungen entwickeln und das nötige Know-how schrittweise aufbauen zu können. Lediglich 5 Prozent der Befragten nutzen Container komplett als Managed Service.
„Die Umfrageergebnisse bestätigen unsere Wahrnehmung, dass viele Unternehmen beim Thema Container noch ganz am Anfang stehen und einen hohen Beratungsbedarf haben“, kommentiert Christian Müller, Geschäftsführer der Cronon GmbH, die Studie. „Sie wünschen sich speziell auf ihre Anforderungen zugeschnittene Lösungen, die auch Sicherheits- und Netzwerkaspekte berücksichtigen und mit denen sie erst einmal Erfahrungen sammeln können.“
Viele neue Applikationen werden heute von Anfang an für Container entwickelt und sind somit ideale Kandidaten für die Einführung der Container-Technologie in den IT-Betrieb. Allerdings beschränken die Unternehmen in der Studie ihre Planungen keineswegs nur auf neue Anwendungen. Zwei Drittel geben den effizienten Betrieb bestehender Anwendungen als bevorzugten Use Case an. Als potenzielle Kandidaten gelten Datenbanken (52 Prozent) und Content Management Systeme (43 Prozent) genauso wie ERP- und CRM-Software (42 bzw. 40 Prozent).
Die Vorteile der Container-Technologie adressieren Themen, die gerade jetzt, als Folge der Corona-Pandemie, in vielen Unternehmen an Bedeutung gewonnen haben: von der Skalierbarkeit und standortunabhängigen Verfügbarkeit von Business-Anwendungen bis zur schnellen Bereitstellung neuer Applikationen bzw. Funktionen. Für Christian Müller von der Cronon ist es deshalb „gut vorstellbar, dass IT-Verantwortliche inzwischen das Thema Container auf ihrer Prioritätenliste weiter nach oben geschoben haben.“
Über die Studie
Die Studie wurde im Auftrag der Cronon GmbH von dem Analystenhaus techconsult durchgeführt. An der Befragung teilgenommen haben 200 IT-Verantwortliche und 50 Software-Entwickler aus privaten Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen in Deutschland mit mindestens 50 Mitarbeitern. Die meisten Teilnehmer (28 Prozent) kamen aus Unternehmen mit 500 bis 1000 Mitarbeitern.